Die Außenstelle der Mörburgschule befindet sich im Ortsteil Langhurst. Die Außenstelle ist eine wohnortnahe Ergänzung der Mörburgschule. Mit dem jahrgangsübergreifenden Unterrichtskonzept der Außenstelle bietet die Mörburgschule auch eine pädagogisch-konzeptionelle Alternative an.
Schulleitung:
Rektorin Henrike Scharsig
Konrektorin Stefanie Kalt
Sekretariat:
Mörburgschule Schutterwald-Neuried
St. Denis-Str. 6
Tel. 0781/9677790
Adresse der Außenstelle:
Kastanienallee 2
77746 Schutterwald
0781/51809 (Sekretariat siehe oben)
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Lernen voneinander, miteinander, beieinander und füreinander
– jahrgangsübergreifendes Arbeiten in den Klassen 1/2 und 3/4
Jahrgangsübergreifendes Arbeiten – was ist das?
Unsere Kinder lernen miteinander und voneinander in jahrgangsgemischten Klassen der Stufen 1/2 und 3/4.
Im Schuljahr 2013/2014 wurde in den Klassen 1 und 2 mit dem jahrgangsübergreifenden Unterricht gestartet.
Begründung
Vorteile und Chancen eines jahrgangsübergreifenden Lernens
Die Familie ist unsere ursprünglichste Lebensform. In den jahrgangsgemischten Klassen ist die Gruppenstruktur einer Familie ähnlich, so wie die Kinder es aus dem Kindergarten kennen. Kinder unterschiedlichen Alters, Interessen und Fähigkeiten treffen aufeinander. Sozialkompetenz wird gestärkt, Konkurrenzverhalten zwischen Gleichaltrigen werden gemindert, Helferstrukturen und ‚Expertentum‘ gefördert.
Die Gruppen sind alters- und leistungsheterogen. Tolerantes Sozialverhalten wird gefördert.
Durch mehr Verantwortung wird das Selbstbewusstsein gestärkt, Eigenverantwortung trainiert, die Lernmotivation gefördert, die Freude an der Erarbeitung interessengeleiteter Lerninhalte durch erhöhtes Verantwortungsbewusstsein gesteigert.
Das jahrgangsübergreifende Arbeiten erlaubt organisatorische und pädagogische Flexibilität. Die Kinder können ihre Kompetenzen in individuellem Tempo erarbeiten. Für leistungsschwache, langsamere Kinder ergibt sich kein Wechsel der ganzen Sozialgruppe, wenn sie mehr Zeit brauchen. Schnelle Kinder können eventuell weniger als 4 Jahre benötigen, ohne in eine ihnen völlig fremde Gruppe wechseln zu müssen.
Ziele:
- Kompetenzen im sozialen Umgang erwerben
- Soziales Miteinander üben, gestalten und leben
- Förderung des gemeinsamen Lernens durch nachahmen, helfen, erklären, partizipieren.
Veränderte Schülerrolle
In den Phasen des eigenverantwortlichen Arbeitens sind die Kinder in hohem Maße aktiv. Dadurch wird ihre Selbstständigkeit gefördert, Verantwortung dem eigenen Lernen und dem der anderen gegenüber gestärkt. Durch die Möglichkeit in einer Helferrolle zu agieren bzw. sich Hilfe von wenig älteren Kindern holen zu können, wird der Gemeinschaftssinn unterstützt. Auch Rücksichtnahme ist in hohem Maße erforderlich und dient der sozialen Persönlichkeitsbildung.
Veränderte Lehrerrolle
Die Lehrpersonen strukturieren für die Kinder den Alltag und ihre Lernfelder so, dass diese möglichst selbstständig arbeiten können. Dadurch kann einzelnen Kindern oder Kleingruppen geholfen oder neue Arbeitsmittel eingeführt werden, während andere selbstständig an ihren Aufgaben arbeiten. Die Arbeit erfolgt verstärkt im Team, da die Kinder nicht unbedingt nur während der Unterrichtszeit des jeweiligen Fachlehrers an dessen Aufgaben arbeiten, sondern auch in freien Arbeitszeiten bei anderen Lehrern.
Der Lehrer bereitet dabei eine strukturierte, übersichtliche und kindgerechte Lernumgebung vor:
- Er sorgt zunächst dafür, dass passende Lernmittel und Anschauungsmaterialien für jeden Schüler da sind und, dass diese für jeden gut zu finden und verständlich sind.
- Er weist die Schüler gut ein und hilft jedem seine Aufgaben zu finden und zu bearbeiten und bietet die erforderlichen Hilfen zur Bearbeitung an.
- Die getane Arbeit bespricht und kontrolliert der Lehrer mit einzelnen oder in der Gruppe.
- Erledigte Aufgaben werden in entsprechenden Arbeitsplänen als erledigt markiert.
Pädagogischer Rahmen für den jahrgangsübergreifenden Unterricht
Der Unterricht wird unterteilt in offene Unterrichtsformen, jahrgangsübergreifende Stunden und Fachunterrichtsstunden.
Die Arbeitsphasen im offenen Unterricht für Mathematik und Deutsch wird von den Schülern in Übersichtsplänen dokumentiert und von den Lehrerinnen begleitet. Zusätzlich dienen die Arbeitspläne in den verschiedenen Fächern der Orientierung und Kontrolle. Diagnosetests und Lernstandskontrollen, die teilweise zum individuellen Zeitpunkt erfolgen, bieten hierbei Rückmeldung und Möglichkeit zur gezielten weiteren Unterstützung und Übung.
Gemeinsame Arbeitsphasen sollen den Gemeinschaftssinn stärken und die individuellen Lernprozesse bündeln und begleiten.
In jahrgangsübergreifenden (JÜ) Stunden wird in den Jahrgängen getrennt voneinander gezielt an Themen aus den Fächern Deutsch und Mathematik gearbeitet.
Der gemeinsame Fachunterricht erfolgt in den Fächern Sachunterricht, Bildende Kunst, Musik, Französisch, Religion und Sport. Religion wird konfessionell-kooperativ unterrichtetet.
Tages- und Wochenstruktur
Der Tagesablauf wird an der Tafel bildlich dargestellt und mit den Kindern besprochen. Diese Übersicht dient der besseren Orientierung der Kinder. Die Länge der Arbeitszeiten werden gemeinsam festgelegt und Signale vereinbart. An die selbstständige Arbeitszeit schließt sich eine Reflexionsphase an.
Die Woche beginnt mit allen Kindern der Schule gemeinsam. Ein musikalischer Beginn mit anschließender Besprechung läutet die Woche ein.
Am Ende der Woche steht eine Reflexionsphase in den Klassen.
Aktionen, Alltag, Kultur
In der Woche vor den Osterferien wurde besonders viel gelesen und vorgelesen in der Schule. So hatten wir Besuch von Pfarrer Bordne, der uns spannendes aus dem Buch „Der Spieler" seines Lieblingsautors Fjodor Dostojewski und ein lustiges Kinderbuch über ‚Willi Wiberg' vorgelesen hat.
Außerdem hat er uns erzählt wie wichtig das Lesen für seine Arbeit als Pfarrer ist und warum es für ihn wichtig ist, auch andere Sprachen lesen zu können. In einem griechischen Buch durften wir uns die besondere, schöne Schrift ansehen.
Die Kinder der 3. und 4. Klasse haben in der Woche Texte ausgewählt und das Vorlesen geübt und am Ende der Woche allen Kindern der Klasse 1/2 in kleinen Gruppen vorgelesen.
Alle Vorleser haben sich für die Vorlesezeit mit Bildern, Plakaten, Requisiten und Verkleidungen verschiedene Präsentationsformen einfallen lassen, so dass die Zuschauer/innen gespannt und aufmerksam allen Geschichten lauschen konnten.
Ende April stand für uns Kinder der Grundschule Langhurst ein Ausflug zur Städtischen Galerie in Offenburg auf dem Programm. Dort durften wir die Ausstellung des Leipziger Künstlers Matthias Garff bestaunen. Dieser arbeitet mit Materialien, die weggeschmissen werden, und erschafft daraus beeindruckende Kunstwerke. Bevor es richtig losging, hatten wir bei gutem Wetter noch ganz viel Zeit, um uns draußen auszutoben und gemeinsam zu spielen. Zur Ausstellung gehörten dann ein kniffliges Rätsel und ein interessanter Film. Auch durften wir kreativ werden und selbst kleine Kunstwerke herstellen. Wir haben unseren Morgen in Offenburg sehr genossen und wollen in den nächsten Wochen ein eigenes Projekt zum Thema „Kunst aus Müll“ starten.
Diese Woche gab es eine kleine „Überraschungsstunde“ für die Langhurster Kinder der Klasse 3/4. In dicker Winterkleidung machten wir einen gemütlichen Spaziergang in Richtung Wald. Dort bauten wir an einer Hütte weiter, die zwei unserer Mitschüler momentan nachmittags errichten. Auf dem Weg kamen wir auch an zwei Schweinen vorbei, die uns wildgrunzend begrüßten und sich über so viele Kinder freuten. Danach stoppten wir noch an einer Pferdekoppel und bewunderten die Pferde. Das war für uns alle sehr interessant, denn einige Mädchen haben vor ein paar Tagen ein Referat zum Thema „Pferde“ gehalten. Darin ging es auch um die Körpersprache der Tiere. Diese konnten wir nun also ganz aus der Nähe beobachten. Zur Stärkung gab es Brezeln und Obstdrinks für alle.
Am letzten Donnerstag vor den Sommerferien haben wir Kinder der Klasse 3/4 aus Langhurst einen Ausflug zum Marienhof in Hohberg gemacht. Nach einer spannenden Schatzsuche gleich nach unserer Ankunft, bekamen wir die Möglichkeit, die Tiere des Hofes zu besuchen. Manche durften wir sogar streicheln. Ganz besonders haben es uns dabei die süßen Ziegen angetan. Gestärkt durch ein leckeres Vesper bei herrlichem Sonnenschein im Garten machten wir uns mit dem Team des Marienhofs an verschiedene knifflige Aufgaben und Spiele, die wir als Klasse gemeinsam lösen mussten. Zur Belohnung gab es dann Eis und Cookies für alle. Was für ein toller Morgen!